Hausapotheke - einfach selbst gemacht (Teil 1)

Die eigene Gesundheit und die seiner Liebsten hat man immer noch am besten selbst in der Hand. Erst bei schwerwiegenden Leiden zieht man in der Regel einen Arzt zurate. Viele Menschen vertrauen zuerst auf die eigene Hausapotheke, die immer häufiger mit natürlichen Mitteln bestückt wird; zum einen, weil sie meist frei von Nebenwirkungen sind, zum andern gelten sie als besonders mild und gut verträglich. Dabei fällt der Blick unwillkürlich auf die Heilmittel, die uns von der Volksmedizin überliefert wurden und die heute auch von Fachleuten anerkannt werden. Viele davon lassen sich wunderbar selbst herstellen. Manche eignen sich zur Bevorratung und sind nötigenfalls rasch zur Hand.

Honig

Denkt man an Honig in der Hausapotheke, fällt manchem spontan nur der Klassiker „warme Milch mit Honig“ gegen Einschlafschwierigkeiten ein. Damit wird Honig enorm unterschätzt, wie die Naturheilkunde und die Wissenschaft bestätigen. Während der Haushaltszucker bis auf Kohlenhydrate keine weiteren Nährstoffe liefert, enthält Honig Eisen, Chrom, B-Vitamine, Vitamin C, Vitamin K und Carotin, zudem noch Säuren, Enzyme und andere wichtige Stoffe. Die keimtötende Wirkung von Honig beruht auf einem Mix aus diversen Hemmstoffen. Bis heute sind diese so genannten Inhibine noch wenig erforscht. Aber wir wissen, dass sie in ihrem Zusammenspiel eine stark antibakteriell wirken und damit auch gut fürs Immunsystem sind. Manche Honige enthalten weitere spezielle Wirkstoffe, die sehr gesund sind. So wirkt der neuseeländische Manuka-Honig beispielsweise mit seinem Wirkstoff MGO (Methylglyoxal) um ein Vielfaches antibakterieller als andere Honigsorten.

Die enthaltenen Säuren tragen nicht nur zum Geruch und Geschmack der Honigsorten bei. Sie regen auch den Appetit und die Verdauung an und hemmen das Wachstum von Keimen. Salicylsäure, die bei der Herstellung von Aspirin Anwendung findet, wirkt schmerzlindernd und fiebersenkend. Ebenfalls in Medikamenten zum Einsatz kommt Acetylcholin. Die hormonähnliche Substanz wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus.

Honig wirkt beruhigend auf Magen und Darm und auf die Nerven. Warme Milch mit Honig ist ein beliebtes Hausmittel bei Schlaflosigkeit. Der regelmäßige Verzehr soll das Immunsystem stärken und Erkältungen vorbeugen. Denn bei der Umwandlung des Zuckers durch Enzyme in andere Zuckerarten entstehen Substanzen mit antibakterieller Wirkung.

Der Heilpraktiker Detlef Mix hat sich in seinem Buch „Die Heilkraft des Honigs“ (erschienen bei F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH) mit den Anwendungen, die dieses Bienenprodukt umfassen, ausführlich auseinander gesetzt.

Aus diesem Buch stammen auch folgende Zubereitungsarten von Honig, die sich bei Husten bewährt haben:

Honig-Essig-Wasser

  • 1 EL Honig
  • 1 Glas (warmes) Wasser
  • Apfelessig

Das Wasser sollte abgekocht sein und auf etwa 40 °C abgekühlt sein, bevor man einen gut gefüllten Esslöffel Honig einrührt und einen kräftigen Schuss Apfelessig dazugibt. Daraufhin in kleinen Schlucken langsam trinken. Wenn die Mischung abgekühlt ist, wieder erwärmen. Besonders gut geeignet ist Manuka-Honig (erhältlich unter anderem im Onlineshop von Neuseelandhaus.de); er ist hitzebeständig und verliert dadurch keine seiner antibakteriellen Eigenschaften.

Zwiebel-Sirup  
Variante 1: 

  •  2 Zwiebeln
  • 200 ml Wasser
  • 1 EL Blütenhonig
  • 1 EL Tannenhonig

Die gereinigten Zwiebeln samt wertvoller Außenhaut, sofern diese sauber und unverdorben ist, in Stücke oder Scheiben schneiden und mit dem Wasser und Blütenhonig köcheln lassen, bis der Sirup eindickt. Noch warm abseihen und den Tannenhonig unterrühren. Bei Bedarf alle zwei Stunden einen Esslöffel davon langsam herunterschlucken. Bei Kindern reicht ein Teelöffel.

Variante 2:

  • 2 Zwiebeln
  • 1 EL Honig (mindestens)

Die Zwiebeln entweder mit einer Saftpresse oder klein gehackt durch ein Tuch gepresst entsaften.

Eine dritte Variante ist der Kaltauszug, wobei die Zwiebeln in dünne Scheiben geschnitten werden und der Honig darüber geträufelt wird. Kurze Zeit stehen lassen, bis der Saft sich gesammelt hat und abseihen. Die Honigmenge ergibt sich aus dem individuellen Geschmack.

Quelle: Wirths PR,
Gesundheitsthemen